Der Collio ist ein Zipfel der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien im nordöstlichsten Winkel Italiens und umfasst die Hügel nördlich der Provinz Gorizia (deutsch Görz) bis zur Grenze zu Slowenien.

Das Klima ist mild und gemäßigt, denn der kalte Nordwind wird durch die Julischen Alpen gelindert und trifft hier mit der Meeresbrise der nahen Adria zusammen: Das lässt ein ganz besonderes Mikroklima entstehen, dem dieses Gebiet seine außergewöhnliche Berufung zum Weinbau verdankt.

Das Collio DOC-Anbaugebiet mit etwa 1500 Hektar Rebfläche steht weltweit für exzellente Weine.

Die wahre Besonderheit des Collio besteht in der Zusammensetzung des Untergrundes (im Friaul „Ponca“ genannt), der sich durch das Vorhandensein eines besonders mineralreichen Sedimentkomplexes - der „Flysch“ - auszeichnet. Dieser wird von tiefen Sedimentschichten aus Sandstein und Mergel gebildet, die aus dem älteren Eozän stammen und durch die Anhebung des Meeresbodens entstanden sind. Der „Ponca“ hat einen hohen pH-Wert (alkalisch) und ist reich an Calziumcarbonat, das als Bindemittel für das überwiegend siliziumhaltige Sediment wirkt. Nach seiner Auflösung beeinflusst das Calziumcarbonat, das leicht von den Wurzeln der Weinreben aufgenommen wird, die mineralische und organische Zusammensetzung der Weinbeeren, die wiederum die aromatischen Eigenschaften der Weintrauben und den Geschmack des Weins bestimmt.

Im Collio DOC-Gebiet werden die Weinberge auf sanften Hügeln in einer Höhe zwischen 100 und 350 Metern bewirtschaftet: Die ausgezeichnete Exposition und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht erschaffen ideale Bedingungen für eine perfekte Reifung der Trauben, die sich durch intensive Aromen auszeichnen.